Reiseziel – Lissabon

Möchten Sie mehr erfahren über die Geschichte und Kultur Lissabons? Wie wär´s mit einer Führung durch die historische Innenstadt oder durch die Gassen- und Treppenlabyrinthe der Alfama und Mouraria. Claudia Rutschmann führt Sie gerne durch die Stadt am Tejo. wortsinn stand sie für ein Gespräch zur Verfügung.

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Du lebst schon lange in Lissabon. War es Liebe auf den ersten Blick?

Vielleicht nicht Liebe, aber Faszination. Lissabon ist eine alte, ehrwürdige Dame, die viel zu erzählen hat. Als ich 1998 das erste Mal in Lissabon war und den Blick über das Dächermeer der Alfama schweifen liess, habe ich beschlossen, eines Tages hier zu leben. Besonders habe ich mich in die Azulejos, die bunten Kacheln an den Wänden, verguckt. Und natürlich in die portugiesische Beschaulichkeit, denn hier ticken die Uhren noch anders. Vor gut zehn Jahren bin ich dann endgültig nach Lissabon gezogen.

Was macht die Faszination der Stadt aus?

Lissabon lebt von seiner Geschichte und seinen Gegensätzen. Im 16. Jahrhundert war Lissabon eine der reichsten Städte Europas, Mitte des 20. Jahrhunderts war Lissabon dann eine der ärmsten. In einigen Vierteln scheint die Zeit stehen geblieben zu sein; in anderen erprobt die Stadt die Zukunft. Oft verliert man sich im engen Gassengewirr und plötzlich hat man einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt. Sie ist ein kultureller Schmelztiegel. Ihr koloniales Erbe spiegelt sich genau so wider wie der Zuzug aus allen Teilen Portugals. In Lissabon verschmilzt Vergangenheit mit Gegenwart, Melancholie mit Lebensfreude. Und obwohl ich schon mehr als zehn Jahre hier lebe, entdecke ich immer wieder Neues.

Vier heisse Tipps für Lissabon-Reisende?

  • Sich Zeit nehmen: nur so kann man den besonderen Flair der Stadt spüren. Am besten eine «Bica», einen starken Espresso, in einem der vielen Strassencafés trinken und die Stadt auf sich wirken lassen.
  • Einen der vielen Aussichtspunkte, die «Miradouros», erklimmen und den Blick auf die Stadt und den Fluss geniessen.
  • Eine Ginjinha, den Lissabonner Kirschlikör, an einem der typischen Ausschänke trinken und sich unter die Leute mischen.
  • Eine Überfahrt mit der Fähre auf die andere Tejo-Seite, um Lissabon von «aussen zu sehen» und einen ganz anderen Eindruck von der Stadt zu bekommen.

Der originaltext finden Sie auf den Blog von Paolo D’Avino: www.wortsinn.ch/new-blog/2015/12/17/lissabon

Paolo D’Avino, geboren in Mailand, studierte Journalismus in Zürich. Seit 2004 arbeitet er als freischaffender Journalist, unter anderem für Reisereportagen für das SWISS Magazine und das Bordmagazin der Fluggesellschaft Helvetic.

In der Rubrik „Carte blanche“ kommen regelmässig Gastautoren zu Wort. Mit kurzen Geschichten und bunten Bildern ergänzen sie in perfekter Weise meinen Blog.

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