Unsere allererste Begegnung mit dem Künstler Vasco findet auf 11’000 Meter Höhe statt. Es geht Richtung Palma de Mallorca und die Passagiermaschine düst in einem strahlend blauen Himmel der Mittelmeerinsel entgegen. An diesen sommerlichen Tag ist Vasco als Maître de Cabine unterwegs und kümmert sich um das Wohlbefinden seiner Passagiere. Eine der vielen Facetten des 28-Jährigen. Nach einem kurzen Kaffee-Gespräch im vorderen Galley sind wir uns schnell einig: ein ausführlicheres Interview muss es «irgendwann» im Herbst für layover.ch geben.
Einige Monate später ist es soweit. Der Sommer ist längst vorbei und wir wieder am Boden. An diesem grauen November Tag treffen wir Vasco, Schweizer mit portugiesischen Wurzeln, in seinem Atelier im Zürcher Kreis 9. Mit einem warmen Lächeln, das an seine südländische Herkunft erinnert, begrüsst er uns und lädt uns ein, in seiner künstlerischen Welt einzutauchen. Kaum angekommen, folgt gleich ein tiefgründiges Gespräch. Nein, Vasco ist definitiv mehr als der Finalist der Ausgabe 2017 von «Die Bachelorette» auf dem Privatsender 3+. Die Oberflächlichkeit, die Show und die dazu gehörenden Anmachsprüche hat er definitiv auf den traumhaften thailandischen Stränden zurückgelassen. So lassen wir uns plötzlich im Verlauf des Interviews überraschen: wir reden über den Sinn des Lebens. Seit der Zürcher Kreative mit 27 Jahren einen Herzinfarkt gehabt hat, sieht er das Leben definitiv anders. Und er kann auch offen darüber sprechen. «Das Leben ist etwas wertvolles. Das hast du nicht ewig», sagt er gegenüber layover.ch. Wichtige und wertvolle Erkenntnisse.
All diese Lebenserfahrungen hat der Maler in positive Energie umgewandelt und setzt nun auf seine künstlerische Karriere. Im Interview erfahren Sie mehr über seine zwei-farbigen Touches, wo er die Inspiration für seine Portraits und Wandbemalungen findet und wie er seine Zukunft mit der Lancierung einer eigenen künstlerischen Bewegung sieht. Ein Gespräch, das unser Herz und Seele in dieser kalten Jahreszeit erwärmt.